Weltweit einzigartiger Kamin – “Ein Lagerfeuer im Fünf-Sterne-Hotel”

Liebe Leserinnen und Leser,

sollten Sie einmal im 5-Sterne-Hotel Kempinski in Frankfurt vorbei schauen, achten Sie einmal genau auf den einzigartigen Kamin mit freischwebendem Abzug.Wir freuen uns über den Artikel in der SZ und wollen ihn natürlich auch Ihnen zur Verfügung stellen.

Beste Grüße

Ihr Klinger-Team

Lesen Sie den Artikel hier im Original als Textversion:

Ein Lagerfeuer im Fünf-Sterne-Hotel
An dem weltweit einzigartigen Kamin arbeitete ein Rauschwitzer mit.

von Manuela Reuss

Die Gegensätze können eigentlich extremer nicht sein: Zwei Raucher sitzen einträchtig am Lagerfeuer. Gelbrote Flammen züngeln. Knackend und knisternd bersten die Holzscheite. Die beiden hocken nicht etwa auf einer fransigen Decke unter freiem Himmel, sondern genießen ihre Zigarette in exquisiten dunkelbraunen Sesseln mitten in der Lounge eines extravaganten Nobelhotels.

Ein Lagerfeuer mitten in der Hotelhalle? Unmöglich! Das geht niemals. Da würde doch sofort jeder Rauchmelder Alarm auslösen. Doch im Kempinski-Hotel in Frankfurt bleiben die Feuermelder still. Obwohl die Flammen im edlen Flammenbock aus schwarzmarmoriertem Naturstein frei lodern. Keine Glasscheibe begrenzt ihren feurigen Tanz. Der Rauch entschwindet in einem fein vergoldeten, fünf Meter hohen Kaminabzug.

Erdacht, geplant und gebaut haben dieses weltweit bisher einmalige Wunderwerk der Technik Unternehmen aus Bischheim, Hainewalde und Rauschwitz, verrät Steffen Klinger, Chef der gleichnamigen Firma für Kamine, Herde und Kachelöfen. Wer die Firmenbezeichnung liest, glaubt einen Ofensetzer vor sich zu haben. Doch genau das ist Steffen Klinger nicht. Er baut keine Kamine. Er lässt bauen. Von geschickten Handwerksprofis, mit denen sich der Firmenchef seit vielen Jahren vernetzt hat. Diese Kooperation funktioniert äußerst erfolgreich. Steffen Klingers Part ist der Materialverkauf. Und vor allem Kreativität. Denn er berät Kunden und entwirft Feuerstellen nach deren Wünschen und Vorstellungen. Dabei entstehen auch schon mal besonders extravagante Objekte. So wie das im Kempinski.

Den Auftrag für den Kaminbau in Frankfurt hatte die Heintze Fliesenleger GmbH Bischheim bekommen. „Der Ronny hat immer volle Auftragsbücher, ist viel in großen Hotelketten unterwegs. Die Auftraggeber schätzen seine Zuverlässigkeit“, verrät der Rauschwitzer. Im Frankfurter Kempinski sollte er Naturschein und Fliesen in Küche und Gastronomie-Bereich verlegen. „Da Ronny auch Ofenbauer ist, fragte man ihn, ob er auch den Kamin in der Hotel-Lounge bauen kann“, erzählt Steffen Klinger. Möglichst als offenes Feuer. Schließlich haben lodernde Flammen eine besondere Anziehungskraft. Zudem verbreiten sie eine urgemütliche, heimelige Atmosphäre.

Der Bischheimer sei dann zu ihm gekommen, um über die ausgefallenen Kamin-Wünsche des Bauherren zu fachsimpeln. Kein Wunder. So ein offenes Feuer mitten in einem Hotel hatte bislang noch niemand gebaut. Keine leichte Aufgabe. Denn der Kaminabzug musste nicht nur frei hängend, in fünf Meter Höhe angebracht werden, sondern auch so konzipiert sein, dass nicht der kleinste Hauch von Rauch an der Esse vorbeiziehen kann. Und das, obwohl über eine Belüftungsanlage pro Stunde 6000 Kubikmeter Frischluft in die Hotelhalle gepresst werden. Diese Strömungen mussten berücksichtigt werden. „Und es galt, noch etwas zu bedenken: Wenn der Abzug nicht in Betrieb ist, darf keine kalte Luft hereinfallen.“ Die Anlage muss sich selbst schließen und bei Bedarf automatisch öffnen. „Das ist extrem kompliziert.“ Diese Komplexität sehe man dem Kamin nicht an. Denn „der Hauptteil der Anlage ist unsichtbar, versteckt im Zwischengeschoss.“

Für diese diffizile Steuerungsaufgabe hatten Steffen Klinger die richtigen Fachleute an der Hand. Zwei Ingenieure aus Hainewalde. Bei der Hausmesse 2013 in Dresden seien sie an seinen Stand gekommen, um ihm zu erklären, was sie so machen, erzählt Steffen Klinger. „Und das ist genial.“ Denn die zwei Gründer der Firma Wärmeplan „stricken Anlagen zusammen“, erklärt der Rauschwitzer. Bei einem Bauvorhaben arbeite in der Regel jedes Gewerk für sich allein. Heizung, Solartechnik, Klimanlage – alles sei elektronisch gesteuert. Doch untereinander verstünden sich die Anlagen nicht. „Und der Bauherr wundert sich, warum das Ganze energetisch nicht so effektiv funktioniert, wie gewünscht.“ Deshalb programmieren die Hainewalder all die verschiedenen Systeme auf ein gemeinsames Steuerungskästchen. Dafür müsse man Prozesse und Abläufe verstehen, um Anlagen zu beherrschen und individuelle Lösungen zu ermöglichen. „Und genau das können die beiden Energie- und Umwelttechniker.“ Ideale Voraussetzungen für eine maßgeschneiderte Lösung, wie sie das Kempinski-Projekt brauchte.

Steffen Klinger ist begeistert von dem Ergebnis in Frankfurt. Das sei Netzwerkarbeit vom Feinsten. „Da wurde etwas bislang Einzigartiges geschaffen, was keiner für sich allein hätte bauen können.“ Man habe zwei völlig widersprüchliche Dinge zusammengebracht: ein natürliches Feuer in einer völlig hoch technisierten, künstlichen Umgebung. Deshalb würde sich der Rauschwitzer wünschen, dass Firmen Kooperation auch als Chance begreifen.

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Leistungen

  • Entwurf und Gestaltung von Kaminen
  • Vollhausheizung auf Kamin- und Ofenbasis
  • Anbindung an Heizwasseranlagen
  • Diverse Wärmespeicher
  • Kaminanlagen und Ofenanlagen über mehrere Etagen
  • Kamine mit beheizten Sitzbänken und Rückenlehnen
  • Individuelle Gestaltung nach den baulichen Gegebenheiten vor Ort
  • Verbindung von Küchenherden mit Öfen

Referenzen

INFORMATION

Unternehmen

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Telefon: 035793 - 5820
Telefax: 035793 - 5822

E-Mail:
info@kamine-herde-kacheloefen.de

Am Sandberg 3
01920 Rauschwitz
bei Dresden